vom 01.08.2009
bis 25.10.2009

In Ehren gehalten – Damenmode 1890 – 1960

Ausgestellt sind Erinnerungsstücke aus Kleiderschränken vornehmlich unserer Region – Damenmode von 1890 bis 1960.

Unsere heutige Kleidung ist vergleichsweise dazu billig, weltweit austauschbar und wird meist leichten Herzens im Kleidersack entsorgt. Die Modelle in der Ausstellung hingegen wurden zum Teil über Generationen aufbewahrt als wertvolle Stücke, mit Erinnerungen verknüpft und „in Ehren gehalten“.
Jetzt sind sie dem Museum zu treuen Händen übergeben bzw. ausgeliehen worden oder sie fanden sich im museumseigenen Fundus. Natürlich wurde keine Alltagskleidung aufbewahrt, sondern allein die „guten Stücke“, die zu besonderen Gelegenheiten getragen wurden und einst von fachkundigen Händen „auf den Leib geschneidert“ worden waren.

Die ältesten Ausstellungsstücke sind sicherlich die schwarzen kurzen Pelerinen. Sie dienten während der letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhundert den Damen allgemein als „Outdoor“-Bekleidung und passten über jegliches Gewand. Problemlos fanden darunter auch voluminöse Ärmel Platz, die in Kombination mit der damals – 1890 – völlig neuen Form des Glockenrockes die eng geschnürte Taille noch mehr betonten.

Am Ende des Ausstellungsrundgangs dagegen finden sich „moderne“ Kleidungsstücke aus den Fifties und Sixties: Cocktailkleider mit trägerloser Korsage und weitem Petticoatrock, worüber ein kurzes Jäckchen – der Bolero – getragen wurde.
Die bunte Sammlung illustriert nicht nur ein Stück Kostümgeschichte, sondern verrät auch einiges über die jeweilige Lebensform – nicht nur der Damen. Denn wie schon Shakespeare sagte: „Die Seele eines Menschen sitzt in seinen Kleidern.“