Kurse 2025
Boro-Kurs – Einblicke in die japanische Nähtechnik
18.10.25 von 12 bis 15 Uhr
„Boro“ kommt aus dem japanischem Kulturraum. Kleidung und Haushaltswäsche wurde immer wieder geflickt, um die Kleidungsstücke weiter verwenden zu können. Einerseits kam das aus der
Notwendigkeit heraus, sparsam mit Stoffen umzugehen. Nicht überall waren Stoffe in Japan preiswert zu erhalten. Andererseits wurden alte Stoffe als Erinnerungsstücke an Vorfahren
aufbewahrt und weiter verwendet. So wurden auf abgenutzte Stellen Flicken aufgesetzt und mit sichtbaren, zierenden Stichen befestigt. Manche Kleidungsstücke sahen nach langer Zeit
insgesamt wie ein Flickenteppich aus. Durch die Kombination der Farben und Stiche war so das ehemals verschlissene Textil zum Kunstwerk geworden.
Wenn wir heute ein Borostück fertigen, ist es ein Kunstwerk, dem jeder armselige Anschein fehlt. Wir werden nur mit der Hand nähen, also braucht es keine Nähmaschine. Wir brauchen auch nicht
viel Stoff, mehrere kleine zusammenpassende Stoffe sind gut. Wir werden einen kleinen Beutel beginnen, der nur ca. 20×30 cm Stoff braucht. Alternativ kann ein Tassenuntersetzer, ein
Lesezeichen oder ein Kalenderumschlag gearbeitet werden. Die Teilnehmer bekommen das Rüstzeug mit, um zu Hause ein angefangenes Teil fertigzustellen.
Mola-Kurs – Nähkunst aus Südamerika
8.11.25 von 12 bis 15 Uhr
Können Sie Sich noch an früher erinnern, wo wir mit Wachsmalstiften verschiedenfarbige Schichten übereinander gemalt haben? Als oberste Schicht kam dann schwarz. Mit einem harten
Gegenstand haben wir durch Abkratzen die unteren Schichten hervorgeholt.
Ganz so wird eine Mola aus Stoff gearbeitet. Die Technik kommt von den Kuna-Indianern, die traditionelle Muster für ihre Kleidung so genäht haben. Es entstehen wundervolle Effekte und es
läßt sich vielfältig in textile Werke einarbeiten. Ein sinnliches Vergnügen.
Wir erlernen Grundlagen. Nachdem mit der Hand genäht wird, können wir im Kurs keine großflächigen Werke erstellen, aber einen Anfang machen.
Pojagi-Kurs – Patchwork auf Koreanisch
29.11.25 von 12 bis 15 Uhr
Pojagi kommt aus dem koreanischen und japanischen Kulturkreis. Kleine Stoffstücke werden mit der Hand mit einer sauberen, sichtbaren Naht zusammengefügt. Die Stoffe sind in der Regel leicht
und durchscheinend. So entstanden wiederverwertbare, kostbare Einschlagtücher für Geschenke oder wertvolle Dinge. Wir können in dieser Technik dekorative Werke jeder Art arbeiten.
Nachdem es eine mit der Hand gearbeitete Technik ist, werden wir nur die Grundlagen erarbeiten können, jedoch ein kleines fertiges Stück ist während des Kurses machbar.
Nun kann Pojagi auch mit der Nähmaschine gearbeitet werden, hat aber dadurch eine andere Wirkung. Es liegt an Ihnen, ob Sie mit der Hand oder mit der Maschine nähen wollen. Beide
Techniken werden Ihnen vermittelt.
Die Kosten betragen 15 Euro zzgl. Materialkosten pro Kurs.
Bitte für jede Veranstaltung per Telefon oder E-Mail anmelden unter:
09252 / 92430 oder info@textilmuseum.de